Peter Wolf – Lights Out
Seine Stimme hat etwas Anzügliches, jenen selbstbewußten und leicht arroganten Einschlag, der vermuten läßt: Dieser Typ geht unbeirrbar seinen Weg. In der Tat, Peter Wolf zeigt uns mit seinem ersten Alleingang, daß er die J. Geils Band nicht braucht, daß er genügend Charisma besitzt, um sich allein durchboxen zu können. In den USA allerdings wird er es dabei leichter haben als bei den oft überkritischen Ohren in Europa.
LIGHTS OUT macht Spaß. Man spürt, mit wieviel Drive und Esprit Wolf und sein Freund Michael Jonzun (von der Jonzun Crew), der cokomponierte, -produzierte und -arrangierte, an die Arbeit gingen. Der Titelsong zum Beispiel – auch als Single ausgekoppelt – schraubt den Stimmungspegel gleich nach oben. Eine gitarrenlastige. klassische J. Geils-Nummer. Oder danach „l Need You Tonight“. das mit seinem vom Keyboard unterstützten Shalalala-da-da-Rhythmus fast schon zu schnell zum Tanzen ist.
Peter Wolf singt nur von Mädchen – wie er ihnen nachjagt, sie bezirzt
und ihnen die unendliche Liebe verspricht. „Ich lebe allein im Doppelbett“, verrät er unmißverständlich seinen Familienstand. Wer könnte ihm bei der ständigen Suche besser helfen als Mick Jagger himself? Gemeinsam flehen sie auf der zweiten Seite die unerreichbare“.Pretty Lady an: ,.Why can’t I get your love?“ Hoffnungslos. Zum Schluß ein Funk-Knaller, „Billy Bigtime“. Fünf Minuten String-Baß, heulende Gitarre und aufregende Bläser.
LIGHTS OUT ist natürlich im Grunde ein stinknormales Rock n Roll-Album. Doch vereint es diverse Stile, „urban tempos“, wie Wolf es nennt. Vor allem aber klingt es immer besser, je öfter man es hört.
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