David van Tieghem – These things happen
Neben experimenteller Musik auf ganz herkömmlichen Instrumenten und solcher, die auch noch unkonventionell besetzt ist, gibt es immer wieder Platten, die sich das Prädikat „Neuland“ offenbar allein auf Grund einiger ungewöhnlicher Klänge verdienen wollen. Multiinstrumentalist David van Tieghem hat ein paar banal eingängige Kompositionsmuster mit Soundpartikeln aufgemotzt, die seit anno dunnemals für Experimente herhalten müssen: Kurzwellensalat, Glasklirren, Polizeisirenen und Bremsenquietschen. Neben dem bewährten „haircomb“ setzt er auch so gewagte Klangerzeuger wie eine „Saucepan“ und gelegentlich gar „raygun“ ein.
Hilft aber alles nix: Die Ballett-Musik für Twyla Tharps Tanzstück „Fait Acompli“ dümpelt 45 lange Minuten dahin, ohne aufhorchen zu lassen. Wem sollte mit dieser Platte gedient sein? Der Normalkostgänger wird noch den halbherzigen Avantgarde-Einschlag zu schräge finden, der Freund des musikalischen Fortschritts hingegen sich schlicht und ausgiebig langweilen.
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