Russ Ballard – Russ Ballard
Die Locker vom Hocker-Rocker haben wieder Hochkonjunktur: Bryan Adams, Huey Lewis – warum sollte nicht auch Russell Ballard (als Interpret) großen Erfolg haben? Der Brite Ballard stand zwar bislang nicht unbedingt im Spotlight, doch als Komponist/Autor/“writer’s writer“ hat er seit den Sechzigern 250 Songs in den Top 100 plazieren können. (Lehrt uns die Plattenfirmen-Bio, danke…) Sein Album hat er mit einer Allstar-(Studio-) Band eingespielt: Simon Phillips (Drums), Mo Foster (Baß) und Greg Sanders (Keyboards). Doch Ballard (Gitarre, Gesang) dominiert ganz klar sein Werk, ist unbestrittener Frontmann. Er interpretiert klassische Rocksongs, recht straight, ohne Schnörkel, und er gönnt sich dabei kaum Verschnaufpausen. Balladen hat er nicht im LP-Repertoire, bestenfalls mal einen up tempo-Song („The Last Time“).
Und alle (!) Lieder sind mit recht griffigen Refrains ausgestattet; Hitformat haben vor allem „Two Silhouettes“ und „Playing With Fire“. Inhaltlich geht’s – natürlich – um die Liebe: Gebrochene Herzen, Eifersucht, alles so schön unverbindlich, daß man eine hohe Treffquote erreichen kann. Störend aber empfinde ich persönlich eigentlich nur die mitunter zu langen, antiquierten Gitarrensoli. Ein Punkt Anzug. Bleiben: (3)
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