Billy Bremner – Bash!

Wenn hierzulande überhaupt jemanden etwas zum Namen Bremner einfällt, dann wohl: „Hat der nicht bei Rockpile…?“ Richtig, hat er, vor allem mit seiner Gitarre.

Beim Solo-Debüt kann der erfahrene Sessionmusiker sich auch als Komponist und Sänger austoben. Bis auf zwei Ausnahmen (darunter Elvis Costellos „Shatterproof“) stammen alle BASH-Songs von Billy Bremner, alle Texte vom Produzenten Will Birch.

Während anfangs manches erwartungsgemäß nach traditionsbewußt britischem Rock à la Dave Edmunds & Co klingt (und Billys Stimme gelegentlich nach Gerry Rafferty), wird die B-Seite zum Aha-Erlebnis. Weniger, weil im Repertoire manch lupenreiner Diamant zu finden ist – da fehlte a-seitig nur der originelle Schliff. Überraschend ist die unverfrorene Anlehnung an die Beatles im Allgemeinen und Paul McCartney im Besonderen.

Wenn Bremner ein paar alte „Schu-hu-hus“ besingt, dann könnt’s der gute Paul kaum anders zu Herzen gehen lassen. Ärgerlich? Da kann man ja gleich „Wings“ anschnallen?

So wird man BASH nicht gerecht. Liebevoll zurechtgepuzzelte neue Lieder können schon mal haarige Imitation in Stil und Sound rechtfertigen. Und außerdem: Ein fast allgegenwärtiger Schuß Rockpile sorgt für ungewohnten Beigeschmack.