Wang Chung Points On The Curve CBS 25589
Der Name legt die Vermutung nahe, es handele sich um Musik aus Südostasien. Dahinter verbirgt sich aber dann doch eine Londoner Band, die reinsten Synthi-Pop spielt. POINTS ON THE CURVE ist bereits ihre zweite LP, allerdings die erste unter diesem Namen.
Das Trio (Jack Hues, Nick Feldman und Darren Costin) hat seine Pop-Lektionen gut gepaukt: Über-Vater David Bowie scheint fest in den Köpfen verankert, daneben haben aber auch Eminenzen wie Roxy Music, Saga und Supertramp Pate gestanden.
Sänger Hues ist der geistige Kopf von Wang Chung; fast alle Titel stammen von ihm. Mit „Dance Hall Days“, „Don’t Let Go“ und „Even If You Dream“ sind ihm dabei auch drei stimmige Pop-Songs gelungen. „Devoted Friends“ und „Talk It Out“ erheben mit ihren atonalen Passagen den Anspruch, mehr als „nur“ Pop zu sein; nicht nur darin erinnern sie an den Kunstrock der siebziger Jahre.
„Donf Be My Enemy“ (mit einem Sax-Solo von Mel Collins) und „The Waves“ sind weiße Imitationen schwarzer Soulmusik. Und das in der Substanz schwache „Look At Me Now“ hat Produzent Chris Hughes (Adam Ant, Tears For Fears) mit einem modernen Sound aufgemotzt.
Ein kleiner, gar nicht mehr so neuer Gag beendet die insgesamt passable Platte: Die Auslaufrille wiederholt endlos eine kurze Synthi-Schleife.
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