The Smiths :: The Smiths
Flower Power? Ein Strauß Gladiolen dient Smiths-Sänger Morrissey auf der Bühne, um die überfüllten Säle auf seine Botschaft einzustimmen: „Our basic message is: you don’t have to be cool.“ Die Idee, Blumen unter das Publikum zu streuen, kam der Band angesichts der klinisch-gestylten Atmosphäre neuer englischer Clubs.
Morrissey ist „This Charming Man“ (Singletitel) – und England feiert den Anti-Star als Erlöser von Synthi, Pop & Disco. Außer Morrissey sind dabei Johnny Marr (Gitarre), Andy Rourke (Baß) und Mike Joyce (Drums), alles unbeschriebene Blätter aus Manchester. Morrissey & Marr schreiben alle Songs und allein ihr Talent müßte viele der jüngst aufgetauchten Pop-Genies erblassen lassen.
Seine Texte adressiert Morrissey an imaginäre Partner und Zuhörer, sein eigenwilliger Gesangsstil mischt sich mit Marrs raffiniert zusammengesetzten Melodien und der ökonomisch und stramm aufspielenden Rhythmusgruppe. Die Eröffnungsnummer „Reel Around The Fountain“ zeigt The Smiths von ihrer ruhigsten Seite und macht den Zuhörer mit dem Band-eigenen Sinn für ungewöhnliches Timing bekannt.
In der Folge wechselt die Band geschickt von schnellen Rockern („Miserable Lie“) über akustische Themen („Pretty Girls Make Graves“) zu balladenhaften Songs, wo Morrissey souverän mit verzweifelten Gefühlen umgeht, ohne in übliche Depri-Klischees zu verfallen.
Seite 2 bringt als Höhepunkte die neue Single „What Difference Does It Make“ und die Smiths-Hymne „Hand In Glove“, die hier in einer neuen, härteren Fassung zu hören ist.
The Smiths – eine wichtige neue Gruppe mit einem konkurrenzlosen Debüt-Album. In England feiert man die Band schon heute als „The new beatles“.
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