John Cale – Caribban Sun Set
John Calevpendelt auf seiner neuen LP zwischen traditionellem (Hard-) Rock n 1 Roll – nicht ganz so brutal, wie er ihn auf HONIT SOIT (1981) spielte – und persönlich einverleibter Klassik, wie er sie auf MUSIC FOR A NEW SOCIETY (1982) bot.
Cales Lieblingsthema. Beirut und Krieg und Paranoia, findet man hier wieder im Rocker „Model Beirut Recital“: „When I think of all the silly people who try to run the world, something must be done about it! Im whistling inthedarkagain, weall fall down with model Beirut recital.“ Der Song endet mit einer Bombenexplosion und mündet direkt in das lieblich-bittere, mit Violine besprühte „Caribban Sunset“.
„Suicide Sue“ läßt Cale allein am Piano brillieren; „Hungry For Love“ ist rockig hart mit Piano-Passagen, die abwechselnd hämmern oder streicheln. „Experiment“ ist eine schwarze Ballade, „Magazines“ ist wütend.
Der Höhepunkt des Albums erscheint mit einem bitterschwarzen Marsch, dessen Rhythmus vom Roxy Music-Song „The Main Thing“ (auf der LP AVALON) her bekannt ist: „Villa Albani“ handelt von Heiligen, die zu Mitternacht frühstücken und kalte Füße am Kaminfeuer bekommen, während man im Hinterhof der Villa Bücher verbrennt. Ein genialer surrealistischer Song, wie man ihn von Cale gewohnt ist zu hören.
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