Gary Numan – Warriors
Ich war eigentlich immer ein stiller Bewunderer des fliegenden Unternehmers Gary Numan. Warum? Weil er in konsequenter Schöpfungs-Trivialität mit seinem ewignaselnden Gesang über alle modischen Popwolken hinwegflog und so tat, als wäre nichts passiert.
Numan, Vertreter elektronischer Synthesizer-Beat-Musik für tiefgekühlte Replikanten, sieht nun der Pop-Welt mit Schlafzimmerblick und schwarzer Leder-Metall-Montur in die Augen: Auf dem Cover von WARRIORS sieht der gute alte Gary aus wie eine Mutation aus Mad Max (der Film) und dem teuren Blondie aus Blade Runner (der Film), der am Schluß mit der weißen Taube über den Dächern unseren Planeten verläßt. Nur hat der Replikant Numan statt der Taube den schwarzen Knüppel von Mad Max in der Hand. (Hat er hier vielleicht die beiden Filme durcheinandergebracht?) Von oben herab, über den Dächern schwebend, sitzt Gary im Cockpit seines Privatjets und wirft uns Erdenbewohnern sein neuestes Produkt WARRIORS vor die Füße. Und dieses Werk handelt natürlich vom Fliegen, dem größtmöglichen Vergnügen, das sich der Mensch konstruieren kann. Mit in seiner Maschine sind Bill Nelson (Gitarre und Keyboards), der jazzige Saxophonist Dick Morrissey, die soulige Stimme von Tracey Ackerman (die mit Nelson arbeitet; Ex-Shakatak-Mitglied) und viele andere. Die Songs sind angesiedelt im elektronischen Funk-Gebiet, mit leichtem Jazzeinschlag.
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