AC/DC :: Flick Of The Switch
Wie kurz der Sprung vom Glorienschein zum vertrockneten Lorbeer sein kann, mußten die sonst so gefeierten „Aussies“ noch im letzten Jahr am eigenen Leib erfahren! Von Krise, Abstieg und dergleichen war die Rede, nachdem FOR THOSE ABOUT TO ROCK, die letzte Rille, nur mäßigen Beifall erhalten hatte.
Auf FLICK OF THE SWITCH gibt man jedoch schon wieder erstaunlich präzise Antworten auf die vielen, bangen Fragen nach dem „Wie soll’s weitergehen“ Immer dann, wenn der behäbige, häufig unnötig verschleppte Start einer härteren Gangart weicht, dampft der Känguruh-Rock wie in „Brain Shake“ oder im Titelsong auf vollen Touren.
Vom Material her ganz auf die BACK IN BLACK-Linie getrimmt, drängt man hörbar mit Elan nach vorne, auch wenn dabei nicht alles gelingt. So vermißt man an vielen Stellen die plötzliche Überraschung, den Ausbruch aus dem typischen Klischee, fehlt das entschlossene Umschalten vom Gleich- auf den fetzigen Wechsel-Strom Auffällig ist zudem, daß in der angestrengt schrillen Stimme von Sänger Brian Johnson nur selten jene burschikose Ausstrahlung mitschwingt, mit der Bon Scott noch manches Orchester übertönt hatte In diesem Punkt muß sich die Band etwas einfallen lassen, um nicht an Ausdruck zu verlieren.
Abschließend sei noch erwähnt daß Drummer Phil Rudd seinen Stuhl erst nach den Aufnahmen zum neuesten Werk geräumt hat.
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