Mother’s Finest – One Mother To Another
Der Schnellkurs in Heavy Metal, den Mother’s Finest 1981 für die letzte LP IRON AGE einlegten, hat zum Glück nichts genützt. Der mit Holzhammer eingebleute Leinstoff ist anno 1983 wieder vergessen, „Muttis Schönste“ greifen wieder zu den Wurzeln ihrer Musik – Rock mit Funk und Soul.
„Secret Service“ erklingt noch als zaghafter neuer Schritt m die alte Richtung; doch „What Kind Of Fool“ ist mit der bewährten Energie und Begeisterung eingespielt. Augenweide Baby Jean röhrt mit wiedergewonnener Souveränität, und die Jungs pumpen den typischen Dampf-Rhythmus. Etwas flach erscheint danach allerdings das hektische, zickige „Victory“ Und auch die butterweiche Ballade „Love Me Too“ badet zu sehr in konventionellen Klängen dieser Sparte.
Seite 2 startet gleichfalls problematisch: „Big Shot“ fehlt die feurige Stimulans früherer Songs. Wie auch „What You Do To Me“ zu schwerfällig und prätentiös dahinschrammelt. Und bei „Baby’s Arms“ glaube ich fast, daß es stimmt, was Mothers Finest einmal selbst behaupteten: „Niggizz can’t sing’rock ’n‘ roll.“ Es fehlt ein wirklicher Höhepunkt, der diese LP aus der sich breitmachenden Lethargie herauskatapultiert. Denn daß Miss Jean singen kann, das weiß man, dazu bedarf es nicht einer Ballade wie „Madness“. Richtig daneben geht die ganze Chose schließlich in der Schlußnummer „Take Me To The Middle“. Abgestandener Disco-Funk mit heulenden Chor-Mäusen im Hintergrund macht sich hier unflätig breit.
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