Jim Capaldi – Fierce Heart

Was Solo-Aktivitäten ehemaliger Band-Schlagzeuger betrifft, so wurden bisher mehrere Anschläge auf das Publikum verübt – mit Grausen denken wir an klingende Katastrophen vom Schlage Carmine Appice oder Cozy Powell Gemessen an diesen beiden, aber nur dann, gehört Jim Capaldi in eine gehobenere Kategorie. Der seit Jahren in eigener Sache aktive ex-Traffic-Trommler hat unauffälligen, reibungslosen Einweg-Rock zu seinem Markenzeichen erkoren.

Capaldi kreiert jene Art von Musik, bei der auch noch nach dem zehnten Hören gefragt wird, wer denn das eigentlich sei: „Kommt mir aber irgendwie bekannt vor.:, und genau das ist der Punkt: die Austauschbarkeit regiert. Rock-Kost, exakt und bieder aus dem Kochbuch übernommen, keinerlei ungewöhnliche Dosierungen, die für eine halbwegs besondere Note (Salz, Pfeffer, Würze generell!) gesorgt hätten.

FIERCE HEART: Was an diesem Herz „glühend“, „wild“ oder auch „grimmig“ sein soll, bleibt Capaldis Geheimnis. Statt dessen Mainstream, soweit die Ohren reichen. Und über das Remake der alten Traffic-Nummer „Low Spark Of High Heeled Boys“ legen wir den Mantel des Schweigens…