Red Rider – Neruda
Nach dem LP-Debüt DON’T FIGHT IT (1980) und dem Anfang des letzten Jahres erschienenen Mini-Album LUNATIC FR1NGE ist NERUDA die dritte Veröffentlichung des aus Toronto stammenden Quintetts.
Gleich der erste Titel ist das einzige, wirklich überraschende an der neuen LP: „Light In The Tunnel“ ist entgegen allen Erwartungen kein temporeicher Opener, sondern ein mit zurückhaltenden Drums und Keyboards sparsam ausgestattetes Instrumental, in dessen Schlußteil eine dramaturgisch ausgetüftelte Gitarren-Improvisation überzeugt. Gleich beim zweiten Titel, der bezeichnenderweise „Power“ heißt, aber wird Tempo gemacht.
Das rhythmische Rückgrat bei den meisten Songs ist die treibende Schlagzeug-Arbeit von Rob Barker, die besonders den Hard-Rock-onentierten Titeln wie „Sight On You“ zu gute kommt. Die Mehrzahl der Songs sind allerdings eher rockige Mid-Tempo-Nummern, die durchaus ansprechend und abwechslungsreich arrangiert sind. Bei „Crack The Sky/Breakaway“ wird beispielsweise ein rauher Gesang nur von melodiösen Keyboards und akustischer Gitarre ergänzt.
NERUDA ist ein solides Rock-Album, Red Rider fehlt allerdings – wie vielen anderen Bands dieser musikalischen Stilrichtung – einfach das gewisse Etwas.
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