The Jam – Dig the new breed!
Das Abschiedswerk einer großen Band! Ein Live-Album, und zwar kein Konzertmitschnitt aus Vertragsgründen, sondern eine Historie über fünf Jahre Jarn mit Aufnahmen von 1977 bis 1982, von der Zeit des Punk in winzigen Londoner Pubs wie dem Roxy, Hope & Anchor und Nashville bis zum ausverkauften Hammersmith Odeon. Und ein Uve-Album aus einem Guß, präzise und einfühlsam zusammengestellt, ziemlich genau zur Hälfte Hits, zur Hälfte unbekanntere LP-Tracks, die man in den energischen Live-Fassungen gerne wiederhört. The Jam und ihre Fans auf der Britischen Insel bilden seit Jahren eine Einheit, die kein Trend erschüttern kann – ein Beispiel dafür daß wachsender Ruhm und Street-Credibihty durchaus zu verbinden sind.
Paul Wellers Entscheidung, nach fünf Jahren den Schlußstrich zu ziehen, ist mit Bestürzung, aber auch mit Respekt aufgenommen worden, Mai. mag die etwas pathetischen Abschiedszeilen von Weller, Foxton und Buckler auf dem Cover mit ihren unzähligen „Thank You’s“ leicht peinlich finden, doch ist es im Grunde erfreulich, wenn eine Nr.-1-Band darauf verzichtet, die coole Maske des Stars zu wahren.
Musikalisch schafft es die Band, ihre Mischung aus Pop und R & B der Sechziger mit dem Geist des Punk der Achtziger zu verbinden. Paul Weller und seine Songs sind so englisch wie die von Ray Davies oder Pete Townshend. doch von einer Härte, die erst nach 1977 möglich war Unter den 14 Songs von DIG THE NEW BREED! ist kein einziger Ausfall. Absoluter Höhepunkt: Wellers fast zärtliche Lesung von „That’s Entertainment“, gefolgt von einer donnernden Version von „Private Hell“ zum Ende der zweiten Seite Hier möchte man am liebsten „Zugabe“ schreien, zumal man so viele Songs wüßte, die sich jetzt noch anschließen könnten. Schade, daß „Elton Rifles“, „A-Bomb In Wardour Street“, „The Modern World“ fehlen.
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