Greg Copeland – Revenge Will Come

„It’s stuff that seems personally important to me… The innocence you could have on somebody else is totally inpredictable… Listening to a record is not like taking truth serum. You can ‚t instantly change people’s minds. It’s just added‘ inlormation“ – mit kurzen Worten umreißt der 35jährige Kalifornier Greg Copeland – kein Sproß des englischen Copeland-Clans – sein Engagement. Die Debüt-LP REVENGE WILL COME, von Jackson Browne produziert, liefert diese Zusatz-Informationen: Kommentare, Meinungen, Kritik, Fakten, Geschichten. Alles mit intensivem politisch-religiösem Touch.

Musikalisch steckt Copeland (erst seit drei Jahren aktiv!) ein weites Spektrum ab: Von Honky Tonk-Klängen über Country-infiltrierte Songs bis zu romantischen Balladen und bollerndem Up-Tempo-Rock. Randy Newman, Warren Zevon, Bob Dylan, Jackson Browne, Ry Cooder, Leonard Cohen, sind Figuren, die beim Hören durch die Kulisse huschen. Der Folk-Rock, den Copeland mit Danny Kortchmar (g), Rick Vito (g), lackson Browne (g), Ian Wallace (dr), Bob Glaub (bs) und Jim Ehinger (kb) zimmert, bleibt individuell.

Der Opener „Used“ bebt unter den harten, typischen Riffs von Danny Kortchmar. In „Full Cleveland“ zerfleddert Copeland die brüchige Makulatur-Fassade der Bourgeoisie. „That’ll Never Be The Same“ steht in bester Newman’scher Manier/Tradition. „Richard Hill“ ist eine opulente Religions-Hymne. In „At The Warnfield“ bricht Copeland eine Lanze für den wiedererweckten Dylan: ….

and we tend to put him down/ I think the King was back in town“. „El Salvador“ ist ein offenes Statement zum aktuellen Kriegsgeschehen, vergleichbar mit Warren Zevon’s feinfühlig-bitterbösen Latino-Balladen. Der Titelsong „Revenge Will Come“ zeichnet das engagierte Portrait des brodelnden Existenskampfes im ärmlichen Trenchtown, Jamaica. Ein persönlicher und zugleich globaler Polit-Sozial-Kommentar. Greg Copeland: „We tend to avoid political issues because we don ‚t see them.“