The Force
The Force sind Sean Tyla (g,voc), ex-Man Deke Leonard (g.voc), Mickey Groome (b) und Paul Simmons (dr). Wer die legendären Ducks Deluxe und/oder die Tyla Gang gemocht hat, sollte auch hier zugreifen. Man widmet sich – vergleichbar Dave Edmunds – der Konservierung klassischer Stilformen.
»Endless Sleep“ ist Rockabilly, kommt mit aufgebauter Spannung ä la „Heartbreak Hotel“, die sich erst im Gitarrensolo entlädt. „Love Changes“ (anleinen bei »Apache“) steht fest in der Ducks-Tradition, ebenso wie „The Ace“, dessen lull chording auch eines der Markenzeichen der Luxus-Enten war. Nach zwei Boogie-Unternehmungen folgt „Trick Of The Light“, in England eine Single, das einmal mehr die Tyla-typische Kombination akustischer und elektrischer Gitarren favorisiert. „Secrets“ ist ein den Beatles nachempfundener Pop-Song ohne Klau, sehr gut. „Broken Hearted Lovers“ hat einiges, was an die Searchers erinnert – und „Can’t Keep A Bad Woman Down“ wäre auch von Dave Edmunds kaum besser inszeniert worden, es rockt und rollt. „She Shouldn’t Have Done It“ zum Ausklang ist belanglos, ohne jeden Höhepunkt.
Auf der Haben-Seite stehen insgesamt die schon erwähnte Saiten-Kooperation, das richtige Gefühl fürs beackerte Feld (in diesen Tagen gar nicht so selbstverständlich) und zwei ausgezeichnete Produzenten (Tyla/ Leonard).
Im Soll steckt The Force mit einer gehörigen Portion Biederkeit. In dieser Hinsicht wird die Band ihrem Namen (noch) nicht gerecht. Balladen fehlen hier ganz – doch die wird’s garantiert en masse auf der nächsten Tyla-Solo-LP wieder geben.
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