Robert Plant – Pictures At Eleven
Mit dem Cover hat man sich jedenfalls 100%ig ver-plant: Der totale Klau von Roger Chapmans CHAPPO-LP! Ob aber der ex-Zeppelin bei uns auch nur annähernd die Popularität des Reißwolfes aus Leicester erreichen wird, wage ich milde zu bezweifeln. Nach dieser Platte gibt es auch gar keine Berechtigung dafür. Denn Plant, ohne das gewohnte Luftschiffgeschwader im Rücken, fehlt es fast gänzlich an individueller Ausstrahlung. Außerdem mangelt’s an Profi-Uerungsmöglichkeiten. Grund: das überaus laue Songmaterial. Kaum eine erwähnenswerte Nummer, egal, ob Schlepptempo („Slow Dancer“), Ballade („like I’ve Never Been Gone“, recht gut) oder Druck-Rock (.Worse Than Detroit“). Vieles klingt unter dem Strich ganz einfach uninspiriert, so, als habe sich ein ehemaliger Mega-Star vor dem endgültigen Showdown unbedingt noch kurz solo in Vinyl verewigen wollen. Da hilft weder ein großer Name (Phil Collins) noch großer Polter-Lärm (Cozy Powell); prima Arbeit leistet dagegen der ex-Chicken Shack-Gitarrist Robbie Blunt, der aber andererseits die Songs mitverbrochen hat. Außerdem dabei: Paul Martinez (Bass, ebenfalls ein Guter) und der Keyboarder Jezz Woodroffe, der nicht weiter auffällt. Das Sax von Raphael (.Baker Street“)Ravenscroft kommt kurz und schmerzlos. Hört lieber immer wieder Led Zeps Debüt-LP sowie die Ein zelstücke „Stairway To Heaven“, „Immigrant Song“ und das unglaubliche „Battle Of Evermore“ (Plant mit der großen Sandy Denny, R.I.P.). Dieses Album hier habe ich eigentlich schon wieder vergessen. 2 Bernd Matheja
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