Status Quo – 1+9+8+2 + Motörhead – Iron Fist

Und hier – wiederum der Vollständigkeit halber – noch zwei Platten, über die man eigentlich gar nichts zu schreiben braucht. Beide Musterexemplare aus der „Kennste eine kennste alle“-Rubrik. Status Quo feiern ihr 20. Jubiläum. Congratulations! 1 + 9 + 8 + 2 ist die sechzehnte reguläre Quo-LP. Anstelle von John Coghlan sitzt jetzt Pete Kircher an den Drums – und Keyboardspieler Andy Bown, ein langjähriger Freund der Band, ist jetzt endlich festes fünftes Gruppenmitglied geworden. Aber das nur nebenbei, musikalische Konsequenzen gibt’s natürlich keine – Quo bleibt Quo. Elf Songs, manchmal hart am Rande der Banalität („Young Pretender“, Jealousy“), doch meist fetzig, erdverbunden und unbeschwert rockend wie eh und je.

Motörhead sind bekanntlich ’ne ganze Ecke härter, lauter und leidenschaftlicher als Quo – gehen dafür aber auch bedeutend schneller auf die Nerven. IRON FIST ist ihr inzwischen sechstes Werk und enthält wie alle Vorgänger den berüchtigten Rundumschlag mit dem Caramba-Hammer, verteilt auf zwölf Songs, doch im Grunde in einem Atemzug. Ich mag Lemmy & Friends im Prinzip, live sind die drei harten Hunde ohne Zweifel ein beeindruckendes Ereignis; außerdem präsentiert sich der Chaotentrupp ohne die geringsten Abnutzungserscheinungen auf jeder neuen LP in gewohnter Frische. Trotzdem – mehr als eine Motörhead-Platte zu besitzen halte ich für wenig sinnvoll.