Fun Boy Three – FB3
The Fun Boy Three, modische Nachfolgeband der Specials, gelegentlich verstärkt durch die drei Mädchen von Bananarama. Terry Hall, Neville Staples und Lynval Golding bewegen sich zwar eher bewußt geschmackvoll als spontan durch den karibisch abgesteckten Rahmen, sorgen damit aber für attraktive Atmosphäre. Chants (oft mit der Resignation geknechteter Feldarbeiter), ethnische Perkussion, Trompete und Piano ziehen sich wie ein roter Faden durch die Produktion, dazwischen wie auf einer Collage Kleckse unterschiedlichen Charakters. Gelungen und zynisch: .The Lunatics Are Taking Over The Asylum“. Nach einem kurzen Gruß an die Ants entpuppt es sich zum 80er Kriminaltango. Funky, dezent rappig geht’s bei „Faith And Hope And Charity“ zu, mit Lyrics, die in ihrer Rhythmik an Ian Dury erinnern: Jaith and hope and charity / One loryou andoneforme/Money doen r grow on trees /Babies come Irom Ladies …“ Eine auflockernde Brise weht immer dazwischen, wenn das Vokal-Trio vorn mitmischt, also bei „Funrama 2″ mit farbigem Dschungel-Feeling, angedeuteten Dubs und Osibisas Trillerpfeife. »TAint What You Do (It’s The Way That You Do It)“, moderner Swing, dürfte eifrigen BFBS-Hörern schon als FB3-Bananarama-Ohrwurm vertraut sein. Poppige Vaudeville-Klänge in „The Telephone Always Rings* und stilvoller Ausklang mit der Mitternachtsballade „Alone“; gedämpft und alles ein wenig in Moll. Angenehme Platte. 5 Gabriele Meiderding
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