The Meteors – In Heaven
Damit keiner auf dumme Gedanken kommt: Diese Meteors haben nichts mit den müden Rock’n’Roll-Tieffliegern aus Amsterdam zu tun. Außer ihrem Namen natürlich. Sie haben eigentlich mit überhaupt niemandem etwas gemein, außer mit den Cramps. Sind die Meteors etwa die Höllenbrut von Mikrophon-Fresser Lex Inferior und Voodoo-Vamp Ivy Rohrschach, im UK ausgesetzt, um die Wartezeit bis zum Wiedersehen mit den Cramps zu überbrücken? Könnte hinkommen … „Now they have namend me a zombie/I’ve got to do what they say/now I’m in their power/I can ‚t escape nowhere …“ hechelt Paul Fenech mit nasaler, nikotinzerfressener Stimme. Und dazu dröhnen mörderisch psychotische und rudimentäre Rockabilly-Licks aus den Boxen.
Aber die Meteors starten keine überflüssigen Rockabilly-Wiederbeatmungsversuche – das überlassen sie Greenhorns, die sich mit der zweiten Stray Cats-Platte anfreunden -, sie benutzen allenfalls Grundelemente zur Dekoration ihrer Psychoneurosen. IN HEAVEN ist eine Reise durch ein Reich schwarzer Seelen, nicht kryptisch, eher komödianter, haft inszeniert, eine billige, wundervoll kitschige Geisterbahnfahrt. Die perfekte Horrror-Carriouflage, bestens geeignet nach der Lektüre eines Samuel Füller-Thrillers und vor der nächsten Hitchock-Wiederholung im ZDF. It’s more fun listening to songs about monsters, psychos and sci fi topics than about love, pinkpegs and hoppin‘ allnight, dont you think?“ stellt uns der Meteors-Kolumnist auf der Coverrückseite die Suggestivfrage. Manchmal schon!
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