The Dance – In Lust
The Dance: In Lust – oder Un Lust?
1980 war die Lust groß: da erschien eine interessante 12inch-Platte (45 Umdrehungen) der New Yorker Gruppe Dance auf ihrem eigenen ON-Label: „Dance For Your Dinner“. Roher Pop-Funk mit Disco-Schlag. Mehr-rhythmisch mit Hang zur Exzentrik. Mit kindlich-verruchtem Rhythmus-Gesang vom Mädchen Eugenie Diserio. Und vielfältiger/getwisteter Rassel-Percussion (von Fred Mäher, der heute bei den Gruppen Material, Massacre und in Richard Heils Bands spielt). Intellektueller Funk-Spieß auf schwarzem Brett, diese Dance-Platte.
1981 dann die schleichende Un-Lust mit Erscheinen von IN LUST, der Dance-Debüt-LP. Derbürgerlichelntellektualismus (Eugenie und ihr Mann, der Gitarrist Steve Alexander, sind Studierte der Bildenden Künste) trieft aus den ernsten/komplexen Texten. Mehr (wie lange noch??) Psalmmelodien über/von Gefühlen + Emotionen. Aus der Insel New York City. Im Jahre 1981. Diserios klarer/ kühler Sprech-Sing-Sang, der ab und zu zur Melodie wird, bleibt bei/über zwei LP-Seiten monoton/ausdruckslos. Zu studiert. Wie auch die Musik: Fred Mäher ist nicht mehr dabei, und mit ihm ist auch das intensive/variierte Drumming weg. Stattdessen: sichwiederholende dominante/synthihafte Drums (von Robey Newsom). Sehr leichte, durchgehende funky Gitarre (Tomas Doncker, der Jim Martin von der „Dance For“ 12inch ersetzt).
Vielleicht liegt es an der Produktion von IN LUST: sehr hell/synthetisch/studiert – wenig Gefühl. Wenig Zusammenhang (man hat beim Hören das Gefühl, daß Schlagzeug/Percussion plus Gitarre in dem einen Raum ablaufen, während der Gesang penetrant an der Wand klopft). Nur ein Song – „Into The Black“ – fallt da durch ausrückendes Violine- + Gitarrenspiel heraus (und den gibt es auch als 12inch-Single!).
IN LUST: zu gleich in sich „With no touch they get skin hunger“ sinqt sie beim Stück „Relax And Be Romantic“. Ich kann nicht romantisch sein und will es nicht. Und habe Hunger auf Haut! Den IN LUST nicht stillen kann.
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