Associates – Fourth Drawer Down
Als eingefleischter Gladbach-Fan wollte ich für längere Zeit eigentlich nichts mehr von, über oder aus Dundee hören. Aber da gibt’s ja diese Band namens Associates, die ein ganz starkes Debütalbum hingelegt hatte und bislang ein wenig im Schatten größerer Namen stand. Bill Mac-Kenzie (voc) und Alan Rankine basteln brisante Popmusik, die – im positiven Sinn – elektronische Schlagseite aufweist. Ihre Songs sind einfallsreich gefüllt mit Haken und Ösen: Ob schön melodisch weichgezeichnet wie „White Carln Germany“ oder „A Girl Named Property“, ob ein verbraucherfreundlicher Hit („Tell Me Easter’s On Friday“), ob ein aufgeregtes Instrumental („The Associate“) – hier wird Spannung erzeugt, obwohl man strichweise mit Gleichförmigkeit liebäugelt.
Überhaupt keine Probleme haben die beiden Schotten mit dem Modulieren der Tempi, sie sind nicht festgelegt. MacKenzie allerdings kehrt ein wenig penetrant den Ersatz-Bowie der SPACE ODDITY-Ära heraus, wenngleich die Mehrfachstimme oft ungemein fesselnde Wirkung erzielen kann. Auch der hier und da zu ortende Schuß Selbstverliebtheit (lange Finals) ist entschuldbar. Die Associates spielen zeitgenössischen KBF-Sound (Kopf/Bauch/Füße), die Abnutzungserscheinungen bleiben gering, auch nach mehrmaligem Hören.
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