The Cars – Shake It Up
Fishing for compliments lautet ein englischer Umgangsbegriff, was soviel wie ’nach Komplimenten bzw. Anerkennung heischen‘ bedeutet. Dieser Begriff hat – abgewandelt – einiges mit jener US-Band zu tun, die einmal mit „My Bes‘ Friend’s Car“ einen angenehmen Hit erreichte und seither inklusive SHAKE IT UP vier Alben produzierte. Unter Anleitung von Roy Thomas Baker spielte das Quintett neun neue Songs des Ober-Car Ric Ocasek ein und verteilte die etwas besseren der allesamt mittelmäßigen Songs auf die erste Plattenseite: „Since You’re Gone“ und „Shake It Up“ lohnen ein bißchen. Jedoch alle Songs unterliegen dem Dilemma, daß sie sehr zusammengesetzt wirken, konstruiert und unharmonisch. Dies reicht bis zum Händeklatschen im Hintergrund: Man klatscht den Takt nicht, weil der Song an sich schon so mitreißend wäre, sondern damit er überhaupt ansatzweise mitreißt – wobei das jetzt recht milde umschrieben war…
Weit ab von Heavy Metal, kann man den Cars attestieren, daß sie so etwas wie Hard Pop versuchen, der, mal vereinzelt im Radio gespielt, nicht überklänge. Per Album jedoch erweisen sich die Cars, trotz gelegentlich ansprechender Melodiekürzel, als weitaus zu langatmig. Ein krampfhafter Versuch des fishing for hits – doch leider weitgehend im Trüben…
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