Danny Adler – Gusha Gusha Music
Langst wäre ein Artikel über diesen Heim fällig, der seit 1972 konsequent allen Wellen ausweicht. Nach THE DANNY ADLER STORY (1979) liegt die zweite Solo-LP des ex-Roogalator vor. Der Mann aus Cincinnati ist ein stilistisches Unikum, du hörst ihn aus 999 anderen Gitarristen mühelos heraus. Seine sehr eigenen Kompositionen enthalten gekonnt verwischte Spuren von Soul, Rock-(abilly), Be-Bop und Shuffle und sind deutlich überzogen mit Elementen des rhythmisch stark betonten Jump Blues. Fast abgehakt swingt sich der Adler von Riff zu Riff, an- und abschwellend, vollendet, aber niemals entrückt: im Gegenteil, diese Mixtur kommt ungeheuer charmant und absolut locker – ein Spaßmacher an den Saiten, Weltklasse, zweifellos. Andy Lafone (b), Michael Parker (g) und Pete Mües (dr) sind die musikalischen Stichwortgeber für einen Danny Adler, dessen launiger Gesang (Texte: weg von den Zwölftakt-Platitüden) in die gelöste Atmosphäre eingepaßt ist. Kein „Blues-wie-immer“-Album, hier sind – im wahrsten Sinne des Wortes – die Akzente verschoben. GUSHA GUSHA MUSIC? Nicht erklärbar, eben diese spezielle Art von Sound. „God On A Mudgard“, „Gusha Gusha Woman“ und „The Ten Commandments Of The Boogie“ sind die klingenden Spitzen. Das Rocket-88-Mitglied hat gerade eine Direktschnitt-LP mit Jack Bruce, Ian Stewart und Charlie Antolini fertiggestellt. Bis zu deren Erscheinen gilt die Aufforderung aus dem Song „Rockaround“: „Teil everyoneon your block/Danny boy is gonna rock!“ Nun gehet hin und höret.
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