Urban Verbs – Early Damage
Mir schwirren die Ohren vom schönen und bestechenden und grellen und manchmal drohenden Sound dieser Gruppe. Eigentlich ein Meer an Gleichförmigkeit, die von Robert Goldstein (Musik) und Roddy Frantz (Texte) geschaffenen acht Stücke. Ein Meer mit an- und abschwellenden Klangwogen. Goldsteins Gitarre klingt, und ätzt, um dann wieder in fast berauschende Ruhe zurückzufallen. Salvenartig dazu der Synthesizer von Robin Rose: optimal eingepaßte Elektronik, die hinter den Songs schwebt, hervorsticht und wieder verschwindet. Der hellwache Baß ist Linda France. Du hast den Durch-Blick bei solch‘ distanzierter Musik, die jedoch urplötzlich auf dich zugreint. Wie alleingelassen in einem überdimensionalen Computer-Terminal: „Turned my head, there was a blur of motion Then something Struck that responsive chord/Gear me up cause I’m mad for action Hungry for some confrontation And sink my teeth into acceleration.“ Steve Lillywhite (U2) hat diese einander völlig ebenbürtigen Titel perfekt produziert, er läßt den Sänger Roddy Frantz in sie hineindeklamieren. Wie wirksam Danny Franken trommelt, zeigt dir schon der erste Song an, nachdem die sakrale Eröffnung gewichen ist. „Space-wärts“ war ein schneller Gedanke beim Hörkontakt mit Goldsteins heulender Gitarre. Aber das ist ja alles hier. Mehr Worte sind überflüssig. Geh‘ und stülp‘ dir die Kopfhörer über.
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