Tom Petty And The Heartbreakers – Hard Promises
Eins möchte ich unbedingt vorwegschicken: Pettys letzte Platte DAMN THE TORPEDOS ist meiner Meinung nach im ME viel zu schlecht weggekommen. In meinen Ohren war und ist immer noch jeder Song ein Juwel. HARD PROMISES ist zwar nicht ganz so gut wie sein Vorgänger – ist aber immer noch eine sehr gute Platte. Ehrlich gesagt, hatte ich auch nichts anderes erwartet. Völlig herausragende oder schwache Stücke (alles Eigenkompositionen) findet man nicht und wenn man die Platte länger auf sich einwirken läßt, kann man sehr gut auf sie abfahren. Wie gewohnt lassen auch wieder Roger McGuinn und ein gewisser Herr Zimmerman als Vorbilder schön grüßen.
In gewisser Weise hat Petty mit dieser Scheibe auch einen Schritt zurück zu seinen eigenen Roots gemacht, denn HP ist eher mit dem Debütalbum, als mit DTT zu vergleichen. Die Songs sind verhaltener, Petty näselt in bester Byrds-Manier und die Qualitäten der Band müßten langsam auch bekannt sein. Jedoch haben Petty und sein Mitproduzent Jimmy Iovine sie diesmal nicht ganz so powerful eingesetzt (liegt vielleicht auch daran, daß von meiner Vorabcassette fast nichts rüberkommt und mir last vom Lauschen die Ohren abfallen). Besonders gut verstehen sie es, die Keyboards einzubauen. Sie sind immer gegenwärtig, doch nie bombastisch. Ganz besonders toll gefallen sie mir in „Something Big“, wo sie einen schwebenden Sound erzeugen. Sonstige Anspieltips: „Woman In Love (It’s Not Me)“ (sehr dylanesk) und „Kings Road“ und „A Thing About You“, die beide sehr gut abgehen. HARD PROMISES ist eine typische Tom-Petty-Platte, die mir, wie bei allen ihren Vorgängern, von Mal zu Mal besser gefallen wird.
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