James Brown :: Soul Syndrome
Wer hat Angst vor dem Seelen-Virus? Vorm Soul Syndrqme? „I got soul, I’m SUPERBÄÄÄD!“ James Brown, vor vielen tausend Seelenumdrehungen (1970). Gib mir Geld, und ich verkauf dir meinen Seelen-Schrei! James Brown ist zurück (war er denn jemals nicht da??). „Back together again, the greatest, the original international brothers“ hat Mr. Brown selbst auf die Cover-Rückseite geschrieben. The hardest working man in show biz dirigiert sein Unternehmen wieder selbst; nachdem er das Produzieren und die Arrangements für seine letzten beiden Studio-LPs THE ORIGINAL DISCO MAN (1979) und PEOPLE (1980) Brad Shapiro überlassen hatte, schlägt er allein mit SOUL SYNDROME wieder zu! Sein mystischer Funk/Soul bleibt ein richtiger Schlag zum Arme-Beine-Austausch. Es gibt eigentlich in den lebten zehn Jahren kaum eine Veränderung bei Browns Musik (warum auch?). Vielleicht hat SOUL SYNDROME mehr Rhythm & Blues-Elemente, mehr Soul als die beiden letzten Studio-Werke. Vielleicht auch nicht „Rapp Payback“ ist jedenfalls der Stoß/Anpfiff des Albums, der Mr. Brown identifiziert: in 13 Minuten und 38 Sekunden zahlt er es denen zurück, die seine Fähigkeiten immer angezweifelt haben; in der selben Zeit zeigt er es denen, die ihn bisher nicht als „Soul Brother Nr. 1“ kannten; „Rapp Payback“: ein schwerer Baß, die Grund-Mechanik läuft, dazu ein jazz-orientierter Bläserfluß (der Saxophonist ist der disziplinierte St. Clair Pinckney, der dem Vorsitzenden Mr. Brown seit den Apollo-Tagen des Jahres ’61 begleitet). Es folgen: „Mashed Potatoes“ (ein Remake), „Funky Men“, „Stay With Me“, „Honky Tonk“. Und: „Smokin & Drinkin“, die Warnung vor dem Soul Syndrom, Brown hustet und rotzt uns ins Ohr! Gib mir die nächste Zigarette…
SOUL SYNDROME ist ein Einstieg für die, die Brown bisher verpaßt haben. In den USA wurde LIVE AND LOWDOWN AT THE APOLLO VOL. 1 (1962) wiederveröffentlicht; Brown im tiefen Harlem, im Apollo Theater. Ohne zu lügen: eine der besten Live-Platten überhaupt! Und die BESTE von J. B.! Rhythm & Blues, der der Seele einen Riß versetzt. Soul-Feuer. (Nicht zu verwechseln mit der APOLLO Doppel-LP aus dem Jahr ’67). Das SOUL SYNDROME hat Geschichte …
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