Pere Ubu – The Art Of Walking

Ich lache! Weil THE ART OF WALKING Humor hat. Als Kind lernt man das Gehen. Man setzt einen Fuß vor den anderen, wankt, fällt um, wird wieder aufgestellt. Man bewegt sich fort. Das Gehen ist eine Kunst. Ist man dann erwachsen, bleibt man meistens stehen, verlernt die. Kunst des Gehens. Gehen bedeutet einen Schritt zur Freiheit.

Pere Ubus vierte LP handelt von der Kunst des Gehens, des Frei-Seins. So einfach ist das! ART OF WALKING ist ein einfaches Album (in der Struktur/Form der Musik + Wörter) über einfache Augenblicke im Leben. „My hands are complicated things, my feet just wanna GO!“ singt David Thomas in „GO“ zu einem wütenden Sumpf-Rhythmus. Ubus pop(uläre) Musik besteht aus Andeutungen auf Rock-Motive, auf Melodie und Rhythmus. Es ist Folk-Musik, die den Scherz nicht vergißt. Dieses Album bringt Songs über die Art des Gehens, das Wasser, das Ufer. Themen, die überall bei Pere Ubu auftauchen.

„Lost in Art“ wir bestimmt von einem dünnen Belch-Drum-Stoß, im Hintergrund quakt/zirpt ein Frosch-Grillen-Geräusch. Wort-Satz-Fetzen werden rausgeworfen: „Gimmie gimmie gimmie. I want shoes. Watch me go NOW. I want more. I want my shoes. I want everything. I beat my drum.“ Wörter/Sätze bei Ubu sind offen/mehrdeutig/frei. Sie werden nicht verwendet, um Gedanken/Gefühle einzufangen. Sie sind selbst Gefühl! The Art of NON-TALKLNG.

Mayo Thompson, der Red Crayola Mann, spielt hier die Gitarre. Tom Herman ist nicht mehr dabei.

Dies ist Pop Musik. Und ich lache noch immer.