Ozzy Osbourne – Blizzard Of Oz
Natürlich kennt jeder HM-Fan noch Ozzy Osbourne, den legendären Sänger der legendären Black Sabbath! Fast ein Dutzend Jahre gab er dort mit seiner Stimme den Ton an. Die meisten wissen sicher auch, daß Ozzy ausstieg, um etwas Eigenes zu machen. Das Ergebnis liegt jetzt vor: BLIZZARD OF OZZ. Ozzy hat es sich nicht leicht gemacht, er wollte nicht nur einfach ein paar Studiotypen um sich scharen, sondern eine echte, feste Band. Bei seinem guten Ruf in der Branche fiel es ihm leicht, Leute mit großem Namen zu finden: Lee Kerslake, vormals Uriah Heep, trommelt bei ihm, Ex-Rainbow-Bassist Bob Daisley ist dabei und die Leadgitarre bedient ein Ami-Boy, Randy Rhoades, der von Quiel Riot kommt. Vorn Handwerk her kann man also nicht meckern – exquisite Namen. Doch Routine allein genügt nicht, bei Heavy Metal muß man auch den Biss spüren. Da will man bei jedem Ton fühlen, wie sich die Heroen förmlich vor Intensität und Spiellust zerreißen. Und genau dieses Gefühl will bei mir nicht aufkommen. Ozzys Stimme klingt zwar noch wie in alten Tagen, gequält, ätzend, die Gitarre ist locker gespielt, der Verzerrer ist bis zum Anschlag aufgedreht, Bass und Drums stimmen, aber die Songs klinqen ziemlich harmlos. Richtige Reißer sind für mein Empfinden nicht dabei. Von acht Titeln sind bei mir nur zwei im Ohr geblieben: „Crazy Train“, ein brauchbarer Song mit Hitcharakter, und die Ballade „Goodbye To Romance“. Komisch, daß gerade ein weicherer, langsamer Song hängen bleibt. Nun ja, HM ist in erster Linie eine Live-Kiste; warten wir ob, was Osbourne & Co., die in diesem Jahr auf Tour kommen wollen, da zu bieten haben.
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