Mr. Bungle

The Raging Wrath Of The Easter Bunny

Ipecac/PIAS/Rough Trade (VÖ: 30.10.)

Mr. Bungle kehren in erweiterter Besetzung und einer langen Auszeit zu ihren metallischen Wurzeln zurück.

Mike Patton war noch ein Teenager, als er die Highschool-Band Mr. Bungle 1985 mitbegründete. Zwei der Urmitglieder, Bassist Trevor
Dunn sowie Gitarrist Trey Spruance, gehören dem 2004 eingestellten und fünfzehn Jahre später reaktivierten Projekt aus Kalifornien immer noch an, frisch dazugekommen sind Trommelwunder Dave Lombardo (Slayer) und Scott Ian von Anthrax.

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Eine geballte Ladung Metal-Erfahrung kommt da also zusammen, deren erste Tat die Neueinspielung von THE RAGING WRATH OF THE EASTER BUNNY ist. Ursprünglich erschien das Debüt von Mr. Bungle nämlich 1986 auf einem 8-Track-C30-Tape in kleiner Auflage, eine Rarität, die für über 200 Euro gehandelt wird. Mr. Bungle waren damals eine von Hardcore infizierte Gruppe, die thrashigen Speed Metal, wahlweise superschnellen Thrash Metal spielte. Für Patton war es das Bewerbungsschreiben, das ihn wenig später zum Frontmann von Faith No More machen sollte.

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Damals wie heute legen Mr. Bungle eine falsche Fährte, denn der Opener „Grizzly Adams“ beginnt mit sanften, akustischen Riffs, die nach ein paar Minuten aber von einem rasanten, dumpfen Bass und einer Hochgeschwindigkeits-Gitarre niedergerannt werden, im Hintergrund scheppert das Schlagzeug. Für ein fürchterlich abgemischtes Demo klingt das noch ganz gut, obendrein deuten Mr. Bungle in dem Jazzcore-Track „Evil Satan“ mit einem wild gewordenen Saxofon und den Ska-Elementen in „Hypocrites“ an, dass bald eine Crossing-All-Over-Band aus ihnen wird, die sich zwischen Avantgarde und Metal ungefähr alles einverleiben sollte.

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Natürlich wurden aus den einstigen Schulgängern professionelle Musiker, die das noch unfertige und rohe Songmaterial von THE RAGING WRATH OF THE EASTER BUNNY plus nun drei weitere Songs auf eine völlig neue Ebene hochjazzen. Mit Nostalgie hat das laut Trevor Dunn nichts zu tun, sie wollten ein Lo-Fi-Dokument, dessen mäßige Qualität sie seit 35 Jahren verfolgt, endlich veredeln, um in Frieden sterben zu können.

„THE RAGING WRATH OF THE EASTER BUNNY“ im Stream hören:

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