McGuinn-Hillman – McGuinn-Hillman

„Unerwartet gut“, meinte Gaby, als sie mir die Platte zum rezensieren gab. Stimmt, denn ihre letzte Platte CITY, noch zusammen mit Gene Clark war, obwohl einige gute Stücke drauf waren, im großen und ganzen zu schlaff. Mit McGUINN-HILLMAN haben sie sich auf einen rockigeren Kurs besonnen. Nur die Hälfte der Songs sind Eigenkompositionen und zwei der Fremdkompositionen sind gar von Graham Parker. Während „Soul Shoes“ hauptsächlich wegen Grahams einzigartiger Röhre nicht an das Original herankommt, bekommt „Between You And Me“ durch Roger McGuinns nasales Nuscheln, das ich immer noch sehr liehe, einen starken, erfreulichen Byrds-Touch. Diesen Touch haben alte Byrds-Fans werden feucht Augen bekommen alle Songs, die McGuinn singt. Mein Favorit darunter ist die McGuinn/Hillman-Komposilion „Entertainment“ – eine gelungene Synthese aus abgehacktem Rhythmus in Costello/Jaekson-Manierunddem speziellen Byrds-Sound. Ansonsten gibt es noch eine schöne Rodney Crowell-Komposition und sechs andere nette Nummern, alles sehr stimmungsvoll von Jerry Wexler und Barry Beckett(DyIan, DireSlrails) produziert. Von der Band verdienen besonders die beiden Gitarristen Wayne Perkins und John Sambataro ein großes Lob. McGUINN-HILLMAN ist genau die richtige Platte für einen faulen Sonntagnachniittag – nicht zu hart und nicht zu schlapp. P.S.: Lind was den Leuten, die in ihren Leserbriefen an uns die sogenannte „New Wave“ blind und pauschal verurteilen, endlich mal gesagt werden muß: Die „New Wave“ hat nicht nur selbst viele gute Künstler hervorgebracht – sie hat auch hauptsächlich dazu beigetragen, daß sieh viele renommierte Stars wieder auf das Wesentliche beschränken und dadurch auch ihre balls zurückbekamen. Und gerade bei zwei ehemaligen Vögeln ist es besonders wichtig, daß mit den Eiern alles stimmt!!