Thin Lizzy – Chinatown
Phil Lynotts Thin Lizzy wird wohl immer an ihrem definitiven Album JAILBREAK aus dem Jahre 1976 gemessen werden. Und das ist ja auch legitim. Probleme hat Lynott eigentlich fast immer mit seinen rauhen, irischen Jungs gehabt. Mal fiel der eine, mal der andere Gitarrist aus. Jetzt hat sich zu Scott Gorharn nach dem Ausstieg Robertsons, Snowy White gesellt, der Typ, der auf einigen Pink Floyd Tourneen die zweite (Geige) Gitarre spielte. Whites Spiel ist sofort erkennbar. Er spielt runder, geschliffener, flüssiger als Moore- Robertson, aber er paßt gut in den Gesamtsound.
Mehr denn je erinnert mich die Stimme Lynotts auf diesem Albumin seiner Kehligkeit, seiner Art die Töne anzusingen, an Van Morrison. Nicht daß er küpfert – er singt eben so! Die Songs auf CHINATOWN sind alle okay, die Texte differenziert, intelligent wie immer, und der letzte Titel auf dem Album, „Hey You“ ist der einzige, der mich richtig abheben läßt und die Scheibe aus der Mittelmäßigkeit führt. Hier spielen die Lizzys mit Dampf, voller Kraft einen interessanten Song, da stimmt alles – vom Text bis zum Gitarrenchorus von Scott Gorham!
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