The Sports – Suddenly
Ich hab’s mit den australischen Gruppen: Erst Jo Jo Zep, dann Cold Chisel und jetzt die Sports mit ihrer zweiten, in London aufgenommenen Platte. Und wieder liegt die Musik im gleichen Bereich, denn die Sports machen modischen Pop-Rock und mischen diesen stellenweise mit Reggae-Rhythmen. Eine Eigenart aber können auch die Sports vorweisen: Sie sind nämlich, jawohl, hergehört, so ziemlich die raffiniertesten Klauer der ganzen Branche. Squeeze, Graham Parker, Elvis Costello, Abba, Police und Joe Jackson habe ich herausgehört – die Reihe ließe sich noch fortsetzen – aber all die geklauten Passagen, Sounds und Melodielinien verarbeiten sie ziemlich genial zu ihrer eigenen Mischung. Und kommt dann so eine Stelle, wo ich denke: „Hah! Das war zuviel! Das kommt doch haargenau so vor in…bei…“ Verdammt, woher kennst du denn das noch?… und schon ist die Stelle vorbei und man muß aufs Neue raten. Wirklich lustig. Wie die Musik. Wenig Tiefgang – viel Spaß – viele gute (alte),Ideen. Nicht alle Texte sind so witzig wie in „The Lost And The Lonely“ oder in „No Mama No“:
„Mama did’n want me when she sawl was a boy/She said boys are trouble little girls are just a joy/She said take this dress here and you will make me happy/You can bemy little Hosemary you can be my little Da ohne“ Die Sports versuchen dabei zu wirken wie die ernsthaften Pop-Interpreten, was sich natürlich gewollt ins Gegenteil umwandelt. Dabei sind neben einigen weniger originellen Stücken aber auch Titel im Klassikerformat wie „No Mama No“, „Go“, „Strangers On A Train“ und „Blue Hearts“ entstanden. Einfach gut gemacht. Die Musik zum Cover.
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