Larry Carlton – Strikes Twice
Als Larry Carlton noch Mitglied bei den Crusaders war. denen er bis 1977 angehörte, prägte er den Sound der Gruppe durch sein rhythmisch-fließendes, gefühlvolles Gitarrenspiel. Herausragende Stücke wie „Those Southern Nights“ tragen seine Handschrift. STRIKES TWICE ist inzwischen Larry Carltons dritte Solo-LP. Ich kenne diese hier und die letzte, MR. 335 LIVE IN JAPAN, eine vorzügliche Live-Platte mit schnörkellosem, straffem lazz-Rock, stark orientiert an Funk und Rock. Bei STRIKES TWICE liegt die Betonung bei Jazz-Rock noch mehr auf Rock, er löst sich so etwas aus dem in letzter Zeit immer enger gewordenen Schema. Meiner Meinung nach ist der Jazz-Rock in eine ziemliche Sackgasse geraten, viele der Großen wie George Duke, Al Di Meola oder Herbie Hancock haben sich festgefahren. Einen echten Ausweg hat eigentlich bisher nur I at Metheny gefunden.
STRIKES TWICE mit acht Titeln, davon fünf instrumental, bietet aber trotzdem sehr gute Musik. Das Spektrum reicht von typischen Larry Carlton-Stücken („Midnight Parade’^ „Mulberry Street“) und einem stark an die Crusaders angelehnten Titel („The Magician“ bis zu einem echten Rock-Fetzer („In My Blood“), den auch Jeff Beck nicht besser gebracht hätte. In dem langsamen, angenehmen „For Love Alone“ schließlich erzeugt Larry Carlton mit nur wenigen Tönen eine schwebende, warme Athmosphäre. Seine Band unterstützt diesen Top-Gitarristen in vorbildlicher Weise, wobei der neu hinzugekommene Ex-Crusaders-Bassist Pops Popwell entscheidende Akzente setzt. Eine meiner liebsten Platten dieser Musikrichtung.
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