Joe Ely – Live Shots
Als ich diese Platte das erstemal hörte, wurde ich sofort an Commander Codys erstes Live-Album LIVE FROM DEEP IN THE HEART OF TEXAS erinnert, und das ist für Ely eine hohe Auszeichnung, denn LIVE FROM… ist für mich auch heute noch eine der besten und ausgeflipptesten Country-Rock-Live-Platten überhaupt! Und genau wie der Commander mit seinen Lost Planet Airmen den Rednecks in Texas zeigte, was eine Harke ist, so unbekümmert und voller Spielfreude räumt der Texaner FJy mit seiner Band, den Londoner Hope & Anchor-Club, ab. Die Band (Joe Ely – g + voc, Ponty Bone – accordian, Lloyd Maines – pedal steel + back, voc, Robert Marquam – dr, lesse Taylor – lead g, Greg Wright – b) spielt höllisch drauflos, das Honky Tonk-Piano klimpert, die Steel-Gitarre jault und Joe brüllt sich die Seele aus dem Leib. Bei diesem Spektakel sind die Clash, mit denen Hy schon länger befreundet ist, Carlene Carter, Micky Gallager und Reese Wynans an den Keyboards dabei. Die Platte strahlt soviel Spaß an der Freude aus, daß ich Euch nur empfehlen kann, sie auf der nächsten Fete aufzulegen und den Verstärker voll aufzudrehen. Alles andere geschieht schon von selbst. Am besten gefallen mir „Fingemails“ wegen seines irre fetzenden Pianos, „Honky Tonkin“‚ von Hank Williams (das Joe mit Cariene zusammen singt) und „I Had My Hopes Up High“, wegen des starken Zusammenspiels von Leadund Steel-Gitarre und, und, und…
Joe Ely gehört übrigens, um Mißverständnisse zu vermeiden, nicht zu den reaktionären Rednecks, sondern zu den sogenannten Outlaws, die es in Texas auch vereinzelt gibt und die ich sehr mag. Und das zeigt sich auch in dem was er singt: …call me your sweet baby and bring along some dope/and we go honky tonkin’…“
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