Eddy Grant – Love In Exile
Der Freak geht in den Plattenladen, um die neuesten Reggae-Platten auszuchecken. Er wühlt ein bißchen und entdeckt LOVE IN EXILE von einem gewissen Eddy Grant Alter, denkt er, Bob Marley-Pose auf dem Cover, zweimal Rasta-Ekstase auf der Rückseite… alles klar, diemußessein. Gonna check this one. Schnell bezahlt, in die Ente und nichts wie nach Hause. Unterwegs noch ein paar Freunde mit was zu rauchen abgeholt – .Leute, wir fahr’n zu mir, ich hab ’ne heiße neue Reggae-Scheibe!“ .Mann, Reggae, is‘ ja stark!“ Zuhause angekommen, geht der Freak sogleich zu seiner Anlage, legt die Scheibe auf den Plattenteller und schaltet auf „Start“. Die Freunde machen sich’s in den Sesseln bequem, einer fängt gerade an, ein Ding zu rollen, als plötzlich alle zusammenzucken, denn aus den Boxen dröhnt übelster Disco-Sound. „Nein!“ schreit der Freak und erstarrt in seinem Korbsessel. Dann rennt er zum Plattenspieler und spielt nacheinander die einzelnen Stücke an: Disco plus Geigen plus schuaschubidua und sonst nichts. Die Freunde maulen, packen //wieder ein und ziehen ab. Der Freak ärgert sich schwarz, weil er viel Geld für so einen Müll ausgegeben hat und denkt: Kann man sich nicht mal mehr auf Rastas verlassen?
Moral: Hatte sich der Freak den letzten MUSIK EXPRESS besorgt und die Rezension der neuesten Gladiators-LP gelesen, hätte er mit dem Namen Eddy Grant etwas anfangen können, gleich die Finger von dieser Platte gelassen und auf diese Weise viel Geld gespart. Die Schotenplatte des Monats.
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