The Food Band – Last Year’s Album
Dies ist die Fortsetzung der Geschichte von der deutschen Band, (vergl. ME 2/80), die in England eine Platte mit amerikanisch-orientierter Musik gemacht hat. Und die Tatsache, daß die LP jetzt (ein Jahr nach ihrer Produktion!) endlich auch in der BRD erhältlich ist, haben wir nicht der Hamburger Plattenfirma (s.o.), sondern deren holländischen Filiale zu verdanken. Das liegt daran, daß das Management der Food Band von Holland bzw. Belgien aus wirkt. LAST YEAR’S ALBUM’s deutsche Pressung unterscheidet sich lediglich in der Songfolge und dem geschmackloserem Cover vom GB-PYE-Original.
Auch ein Jahr nach den Aufnahmen (Produzent: Peter Ker/arbeitete u.a. auch bei den Motors) gilt noch (eingeschränkt): die Platte ist gut. Nur spielt die Food Band leider eine Musik, die so gar nicht nach meinem Geschmack ist. Es ist amerikanischer M.O.R., wenn auch der gehobenen Klasse, mit jazzigen Featuren durchsetzt (siehe Steely Dan und deren deutsche Interpretation, Lake), eine gepflegte Musik, sehr kontrolliert (soll ich sagen emotionslos?) mit einem unterschwelligen Funk. AFN-Musik. Hintergrundsmusik. Barmusik. AI Jarreau und Rickie Lee Jones setzen für ihre gesanglichen Höchstleistungen auf einen ähnlich unauffälligen Background. Und so gut Wolf Maahn als Songwriter im Vergleich zu seinen noch immer bombastorientierten Mitdeutschen sein mag, als Sänger und Frontmen zeigt er zumindest auf dieser Produktion noch nicht die Fähigkeit, der cleanen Musik die notwendigen Highlights, sprich die Persönlichkeit, beizusteuern.
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