Ironhorse – Everything Is Grey
Randy Bachman hat eine ellenlange Rockvergangenheit; er spielte unter anderem bei The Guess Who, Brave Belt und Bachman Turner Overdrive. „Everything is Grey“ istdie zweite LP seiner derzeitigen Gruppe Ironhorse. Der Titel ist wohl ironisch gemeint, „Everthing is Pink“ wäre bedeutend angebrachter. Ironhorse spielen fröhliche Popmusik, stellenweise mit Rokkeinflüssen, die durchweg angenehm zu hören ist, sich aber manchmal bedenklich weit in Gefilde begibt, die eigentlich Schnulzensängern wie Barry Manilow vorbehalten sind („I’m Hurtin‘ Inside“). Die Kompositionen sind größtenteils gelungen – fast jeder Titel hat das Zeug zu einem mittelprächtigen Singelhit, die musikalische Darbietung erscheint mir allerdings oft zu seicht und lustlos. Was ja auch nicht weiter verwunderlich ist, wenn gestandene Rockmusiker aus finanziellen Gründen nichtssagende Popmusik spielen müssen. Aber viermal rissen Ironhorse sich zusammen, „Railroad Love“, „Symphong“ und .Keep Your Motor Running“ klingen recht ordentlich. Und dann der Titelsong, der absolute Höhepunkt dieser Platte: sehr reizvoller, leicht verzerrter Gesang, spaceartige Keyboard-Einwürfe und ein Wahnsinnsrhythmus. Hier zeigt sich deutlich, daß Randy Bachman immer noch in der Lage ist, gute Musik zu machen. Aber da die restlichen Songs zu sehr auf die schnelle Mark durch Hitparadenerfolge zielen, sind mehr als zweieinhalb Sterne einfach nicht drin. Schade, Schade…
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