Various Artists – That’s Ska
Die Welle von Plattenveröffentlichungen und Wiederveröffentlichungen aus der Ska- und Rock-Steady-Zeit reißt nicht ab. Die beiden vorliegenden Sampler machen den Unterschied zwischen diesen beiden Reggaevorformen gut deutlich. 12 Aufnahmen aus dem Jahr 1964 sind auf THAT’S SKA zu hören. Die Stücke sind noch stark von dem Sound US-amerikanischer schwarzer Vokal-Gruppen (Beispiel: Coasters) beeinflußt, von den Instrumenten fallen am stärksten die scheppernden Bläser auf. Rhythmus und Tempo aller Stücke ist fast identisch, deshalb verlieren sie nach einer Weile etwas an Reiz, aber lustig sind sie trotzdem. Inhaltlich ging es damals fast ausschließlich um Liebe. „Oil In My Lamp“ von Byron Lee & The Ska Kings und „You Make Me Feel The Way I Do“ von den Maytals gefallen mir am besten.
Wesentlich abwechslungsreicher sind die 16 Rock-Steady-Aufnahmen auf CATCH THIS BEAT. Das Tempo ist viel langsamer als beim Ska, im Extremfall derart schleppend, daß man aufpassen muß, nicht süchtig zu werden. Dominierend sind der tierisch brummelnde Baß und die tollen Vokal-Sätze. Hier und da taucht schon mal ein Solo auf, Dub steckt noch in den Kinderschuhen. Die Texte sind zum Teil bereits naiv-sozialkritisch. Die Perlen dieser wirklich guten Zusammenstellung: The Ethiopians mit „Train To Glory“, „Save A Bread“ von Justin Hines & The Dominoes, „Set Them Free“ von den Def enders mit Lord Defend (=Lee Perry!), Peter Touch (Tosh) And The Wailers mit „Rasta Put It On“ und „Last Train To Expo ’67“ von den Melodians.
3 Ska
4 Rock Steady
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