The Mekons – The Qualityof Mercy Is Not Strnen
Auf dem Cover ein an einer elektrischen Schreibmaschine hantieren der Schimpanse, ein Bild, das natürlich im direkten Zusammenhang mit dem Kauderwelsch des LP-Titels steht. Ebenso mit der Musik der Mekons? Die Cover-Idee stammt von der Gruppe, also anzunehmen, daß sich die Mekons der Anfechtbarkeit ihrer Arbeitsweise voll bewußt sind. Das Beherrschen der jeweiligen Instrumente wird als nebensächlich oder sogar hinderlich betrachtet, wichtig ist das Konzept. Nun ist es aber leider so, daß der Grad des handwerklichen Könnens nicht allein darauf Einfluß hat, wie man etwas macht, sondern auch darauf, was man macht. Das relative musikalische Analphabetentum der Mekons bewirkt keine wunderbar anarchistischen Geräuschpuzzles, wie es beim frühen Captain Beefheart (einem der vielen Anhaltspunkte dieser Platte) der Fall war, sondern unangenehme und unnötige Schall-Konglomerate. Mit nur zwei Akkorden sind die Gang Of Four oder Wire in der Lage, intensive und interessante Stimmungsbilder heraufzubeschwören, bei den Mekons entsteht nur Langeweile. Zusätzlich muß man sich über die wenig originellen Texte ärgern, die meist abgegriffene Themen behandeln und es sich in ihrem Spott allzu leicht machen. Allein wegen „After 6 werde ich die Platte noch öfters aus dem Regal ziehen: hier geht es nämlich um die Unzulänglichkeiten der telephonischen Kommunikation, und dazu gibt’s eine wunderschöne Melodie, die von vollen, glockenähnlichen Byrds-Akkorden getragen wird.
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