Outlaws – In The Eye Of The Storm

Nach wie vor gilt als Maßstab für eine neue Outlaw-Platte ihr erstes Album, das an Spritzigkeit und Frische auch von anderen Southern-Roek-Gruppen kaum übertroffen worden ist. Darauf enthalten sind Klassiker wie ,,There Goes Another Love Song“. „Song In The Breeze“ und vor allem das Outlaw-Stück überhaupt, „Green Grass & High Tides“

mit endlosen Gitarristen-/i£flM der drei Gitarristen Highie Thomasson, Billy Jones und Henry Paul. Auch die Outlaws selbst haben die Qualitäten des Erstlings nie mehr erreicht. Henry Paul ist vor circa zwei Jahren ausgestiegen und hat eine eigene Gruppe formiert, die mit „Grey Ghost“ auch schon eine gute Platte aufgenommen hat. Für ihn kam Freddie Salem.

Lange Vorrede, was soll’s, fest steht folgendes: Auch „In The Eye Of The Storm“ ist keine Outlaw-Platte, die man nach dem ersten Hören freudig erregt mit feuchten Händen umlegt und nochmal hört. Der starke Country-Einfluß ist zurückgegangen, auch der Harmoniegesang ist längst nicht mehr so ausgeprägt wie früher. Geradliniger Rock beherrscht jetzt das Bild. Für den nicht zu anspruchsvollen Southern-Rock-Freund aber ist die Platte doch ganz hörenswert, zumal die Outlaws nach wie vor für einige eingängige,unkomplizierte Stücke mit kräftigen Riffs gut sind. In „Long Gone“ oder „I’ll Be Leaving Soon gibt es das eine oder andere beachtliche Gitarrensolo zu hören, „Too Long Without Her“ und „It’s All-Right“ bieten dagegen doch leicht Countryhaftes. Und sogar Elvis Costellos „Miracle Man“ von dessen erster LP haben sie recht geschmackvoll in den Southern-Rock-Stil übertragen.