Bruford – One Of A Kind
Weder Fisch noch Fleisch, was der Bruford mit „One Of A Kind‘ ablietert. Demzufolge auch im Ansatz ähnlich unentschlossen wie Bruford’s letzte Scheibe „Feels Good To Me“. Da tauchen Einflüsse von Yes, Genesis, viel King Crimson des armen Mannes und Jazz und Rock und Jazzrock und Rockjazz auf, doch nur mühsam aneinandergekittet, nicht organisch verbunden. Man kann beinahe die Uhr danach stellen, dab nach soundsoviel Zeit mit schnellerem Solo prompt eine langsamere Keyboardpassage folgt und so fort. Da schlägt Bruford sein anerkannt gutes, aber auch hinlänglich bekanntesSchlagzeug mit der ewig verzögerten Betonung der Snare-Drum. Wie auf der vorigen LP wirken wieder Alan Holdsworth, Jeff Berlin und Dave Stewart mit, und daß zum Beispiel Holdsworth eine feine, wenn auch selten von Geniestreichen inspirierte Gitarre spielt, weiß man schon länger. Da der Platte keine weiteren Infos beiliegen, mufe man erraten, ob die irgendwo herumschwirrende Geige mutmafelich Eddie Jobson gehört. Größtes Manko dürften die Kompositionen, meist von Bruford. sein: Es sind oft nur Tonfolgen, keine in sich schlüssige S tücke. Viel Können und viel Routine gehen so weitgehend den Bach herunter – von zwei, drei starken Passagen („Hell’s Bells“) abgesehen. Schade.
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