Charlie Daniels Band – Million Mile Reflections
Leute, was ist bloß mit dem Southern-Rock los? Die Outlaws und die Allman Brothers waren schon mal besser, Molly Hatchet sind auch nicht so doll, vom neusten Marshall Tucker-Werk sprechen wir lieber gar nicht. Und nun macht esfiddler on the road Charlie Daniels auch nicht viel besser. Born with six gun in my hand sind diese Südstaaten-Rocker natürlich alle, und sie leben vom Mythos der Prärie, der Pferde, der Cowboys. Von mir aus sollen sie ruhig tausendmal ihre Story von good ol‘ Texas erzählen, Hauptsache die Musik bringt’s.
In den Staaten ist der 43jährige Daniels ein Star, er hat schon einen ganzen Haufen Goldene geerntet; jedes Jahr veranstaltet er mit seiner Band in Mufreesboro, Tennessee, das große Volunteer Jam mit diversen anderen Südstaatenbands (davon gibt’s auch mehrere Platten). Mit „Million…“ aber hat er sich ein mäßig schlaffes Ding geleistet. Lediglich vier der neun Titel können mich überzeugen: „Passing Lane“, „Jitterburg“, „The Devil Went Down To Georgia“ und „Blind Man“. Alle anderen Stücke sind langsam und mit Geigen weichgespült.
Allerdings: „The Devil Went Down To Georgia“ ist ein irres Stück – leider auch das einzige, in dem Charlie zu seiner Fiddle greift. Er selbst geigt hier wie der Teufel persönlich, und man sollte auch schon mal den Text mitlesen. Nette Geste am Rande: Die Platte und der Song „Reflections“ sind Lynyrd Skynyrds death man Ronnie Van Zant gewidmet. It’s allright now, heaven should be proud.
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