Larry Coryell – European Impression
In Montreux in der Schweiz wurde letzten Juli die erste Seite aufgenommen. Während das Einleitungsstück noch von Toronto handelt, beziehen sich die beiden nächsten intensiv auf Europa, nicht nur in den Titeln. „For Philip And Django“ meint natürlich den Belgier Philip Catherine, mit dem Coryell fruchtbar im Duo gespielt hat, und den französischen Zigeuner Django Reinhardt (gestorben 1953), dem er schon früher Titel gewidmet hat. Die beschwingte Akkordarbeit Django Reinhardts verbindet Coryell mit dem inspirierten Singlenotepicking von Philip Catherine. Letzlich entsteht daraus Coryell-ureigenes.
„Rodrigo Reflections“ beruft sich auf den Spanier Joaquin Rodrigo, den Komponisten von unter anderem „Concierto de Aranjuez“, das schon Miles Davis, das Modern Jazz Quartet mit Laurindo Almeida. John Williams und etliche andere interpretiert haben. Während viele Jazzer sich meist auf den schlagerhaften zweiten Satz beschränken, holt Coryell, wo er Passagen direkt übernimmt, mehr das Temperament des ersten Satzes (allegro con spirito)heraus. Da läßt Coryell farbige Funken sprühen. Man meint, die Saiten müssen geglüht haben.
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