Ian Hunter – You’re Never Alone With A Schizophrenic

Nach fast drei Jahren endlich wieder ein Album von Ian Hunter, und er hat das Rocken nicht verlernt, im Gegenteil. Der ehemalige Mott The Hoople-Leader, der einige hervorragende Musiker um sich scharen konnte (u.a. Mick Ronson (g), John Cale (p) sowie Roy Bittan (keyb), Max Weinberg (dr) und Gary Tallent (b) aus Bruce Springsteens Electric Street Band), legt mit „You’re Never Alone…“ ein voll befriedigendes Werk vor.

Gleich der Opener „Just Another Night“ zeigt, worum es geht: Rock’n’Roll. Fast alle Titel – die Hunter bis auf eine Produktion mit Mick Ronson – selbst geschrieben hat, sind Ohrwürmer. Unheimlich kraftvoller, straighter Rock, nichts langweilig und schon z.ig-mal gehört, sondern frisch und unverbraucht.

Nach „Just Another Night“ folgt mein Lieblingsstück „Wild East“ mit einem sehr schönen Saxophon; dann „Cleveland Rocks“, das mit einer Original-Ankündigung von Alan Freed’s ,,Moon Dog Show“ beginnt, „When The Daylight Comes“, das mühelos den Sprung in die Hitparaden schaffen könnte, „Life After Death“ und das monoton stampfende sechseinhalb Minuten-Stück „Bastard“, das ein wenig an „Miss You“ von den Stones erinnert. Außerdem gibt es noch neben dem mir etwas zu schmalzig geratenen „Ships“ die zwei sehr schönen Balladen „Standin‘ In My Light“ und „The Outsider“. Also: 40 Minuten tolle Rock-Musik.