Udo Lindenberg & das Panikorchester – Livehaftig
Vier LP-Seiten mit den Tourneehöhepunkten aus den Jahren 1978 und 1979: Udo Lindenberg und das Panikorchester livehaftig. Diese Live-Dokumentation steht eigentlich Joe Cockers „Mad Dogs And Englishmen“-Album schon ziemlich nahe. Der „Panik-Zirkus“ beschert soviel action, daß man glaubt, mittendrin zu stehen. (Nur muß man sich jetzt nicht ärgern, weil man sich eben nicht anstrengen muß, um die Zadekschen Regieanfälle mitzubekommen). Dieses Doppelalbum lohnt sich wirklich. Erstens gibt es mehr her als Udos letzte Studio-LP „Dröhnland Symphonie“, zweitens kann man volle vier Seiten lang das Panikorchester als eine der besten deutschen Live-Kapellen genießen. Dazu die Highlights der Peter Herbolzheimer-Bläser-Crew (die 1978 dabei war) oder eine leider viel zu kurze Rock-Einlage von Ingeborg Thompson, die neben Ulla Meinecke als „Rocklady“ bei beiden Tourneen mitwirkte. Zweiter Höhepunkt dieser livehaftigen Panikscheibe: Eric Burdon mit „We’ve Gotta Get Out Of This Place“ und „Hoochie Coochie Man“. Obwohl aus zwei Konzertreisen zusammengeschnitten, wirkt „Udo Livehaftig“ wie aus einem Guß. Der Sound ist für eine Liveproduktion wirklich spitze und die Stimmung im Saal kommt trotzdem voll zur Geltung. Das Album ist darum doppelt soviel wert wie einige Studio-Udos zusammen.