Tom Scott – Intimate Strangers

Der Saxophonist und Arrangeur Tom Scott sorgt seit langem für Schlagzeilen. Zeitweise spielten er und seine frühere Band L.A. Express mit Joni Mitchell zusammen, und das berühmte Saxophon-Solo auf Carole Kings „Jazzmann“ geht auch auf sein Konto. Seit sich der L.A. Express von ihm losgesagt hat, um eigene Formen des Jazz-Rock zu realisieren, geht Scott als Solist los. Aber auch er tendiert jetzt stärker zum Jazzrock.

Tom zählt bekanntlich zu den West Coast-Musikern. Auf seiner aktuellen LP schwelgt er darum auch in schönen kalifornischen Träumereien.

Er ist ein Musiker, der mit einem Hang zur Melodik aufgewachsen ist. Entsprechend sind seine Kompositionen klar und eindeutig gegliedert und haben fast Ohrwurmcharakter. Er bedient sich aller Stilmittel, die an der amerikanischen Westküste aktuell sind. Da fummelt er ein bißchen südamerikanisch, dort baut er wieder grosse Melodiebögen auf einen eingängigen Beat-Rhythmus, und hin und wieder geht er bis zu konventionelleren Formen des neueren Jazz.

Nach dem Motto „von jedem etwas“ hat Tom Scott mit dieser Platte ein amerikanisches Stilkonglomerat abgeliefert, das durchaus hörenswert ist. Geholfen haben ihm dabei Musikergrößen wie Richard Tee, Eric Gale, Steve Gadd, Hugh McCracken, Gary King, David Paich und Steve Porcaro.