AI Stewart – Time Passages
Er hat sich viel Zeit gelassen, der zartfühlende Schotte. Seit seinem Erfolgsalbum „Year of the Cat“ (Ende ’76) hat er nur eine neue LP aufgenommen, diese hier. Um die Kontinuität seiner neuerdings so populären Musik zu sichern, arbeitet er weiter mit dem Starproduzenten Alan Parsons. Der melancholische Gesang seiner sanften und leichten Kopfstimme mitten im Vordergrund, gleich daneben das Schlagzeug und ein unaufdringlicher Baß, eng umgeben von diversen Gitarren, mal ein Saxophon, ein Klavier, ein Akkordeon in der Halbdistanz dahinter und allgegenwärtiger Hintergrund (stereotype Dauerakkorde von den Keyboards oder den Streichern oder ein schlichtes Stimmengewebe), so sieht das vorherrschende Klangbild aus. Ruhige Gangart und schön temperiert das Ganze. Die gut verständlichen Worte drücken oft Einsamkeit, Leere, Warten, Entgangenes („Time Passages“) u.a. aus. Dennoch vermag Al Stewarts kultivierte Resignation seine positive Grundstimmung nicht zu verdrängen.