Mike Batt – Schizophonia
Man stelle sich eine Mixtur aus Londoner Symphony Orchestra, marokkanischer Folklore, Schwerenöter-Ballade a la Dean Martin, Johann Sebastian Bach und natürlich Rock vor und das alles gespielt von oben erwähntem Orchester sowie Leuten wie Chris Spedding, Kenny Jones, Terry Cox, Alan Parker oder B.J. Cole. Die Krönung des Ganzen stellt dann der frühere Chef der Wombles dar, der singt, keyboardet und dirigiert: Mike Batt heißt dieser Jüngling, der mit „Schizophonia“ (treffender Titel) ein faszinierendes Sammelsurium scheinbar unvereinbarer Stile in passende Rillen gebracht hat. Da die LP schon einige Monate alt ist, kann ich mit der Darstellung der Ergebnisse am lebenden Objekt, sprich Hörer, aufwarten: Zunächst ungläubiges Staunen ob der ungewohnten Stilsprünge; hernach jedoch offene Begeisterung, weil sich nach wenigen Minuten herausstellt, daß Mike Batt alles andere als eine wirre Platte produziert hat. Im Gegenteil wirkt hier alles zusammen, sogar ohne Eselbrücken, was sich wohl nur damit erklären läßt, daß Mike Batt zu jenen Naturtalenten gehört, die’s eben drin haben.
Herausragende Songs sind zweifelsohne „Voices In The Dark“, „The Ride To Agadir“ und „Insh‘ Allah“, sehr amüsant „Railway Hotel“ und „ItSeemed Like A Good Idea At The Time.“ Der Rest, speziell eine Version von „Don’t Let Me Be Misunderstood“, kann sich ebenfalls öfters hören lassen, kurzum: Bislang hat die Platte noch jedem gefallen, dem ich sie vorgespielt habe.
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