Kingfish – Live n‘ kickin‘
„Live ’n‘ Kickin , die zweite LP des speziell am Gitarrensound orientierten Quintetts Kingfish, räumt mit einem Klischee auf, nämlich dem, daß Westcoast-Bands vor allem live durch ihre Spontaneität und Spielfreude begeistern. Kingfish, deren bekanntestes Mitglied Bob Weir von Greatful Dead ist, lassen auf dieser Live-LP gerade Spielfreude und gute Laune vermissen, und etwa verglichen mit Quicksilver Messenger Service’s „Happy Trails“ wirkt „Live ’n‘ Kickin'“ sogar ausgesprochen müde und lustlos heruntergenudelt. Die Zutaten stimmen eigentlich: Komplexe Gitarrenduelle, abwechslungsreicher Gesang, ein wenig Blues, ein wenig Country, dazu die Interpretation zweier Oldies („I Hear You Knocking“ und „Around And Around“), hin und wieder Mundharmonika-Spiel. Warum trotzdem die Platte mager ausfällt und einfach nicht losgeht, bleibt ein Geheimnis: Vielleicht hatten die Kingfishs bereits einen langen Tag hinter sich oder versehentlich Valium geschluckt. Schade drum, denn Kingfish’s erstes Album „Kingfish“, eine Studio-LP, klang sehr viel erfrischender und weckte eine ganze Menge Hoffnung die muß man nun bis zum nächsten Album der Band auf Eis legen.
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