Dan Fogelberg – Nether Lands
Mit seiner vierten LP schaffte der amerikanische Sänger, Gitarrist und Songschreiber Dan Fogelberg in den USA zum erstenmal einen großen kommerziellen Erfolg. Einen guten Ruf besitzt der ehemalige Sessionmusiker aus dem Freundeskreis der Eagles dagegen schon lange: Sein sensibler Folk- und Country-Rock machte in 1975, als seine zweite LP („Souvenirs“) erschien, zu einem Lieblingskind der Rockkritik. „Nether Lands“ ist sicherlich Fogelbergs bislang anspruchsvollste, perfekteste Platte. Seine hohe Stimme schwebt durch schöne, .manchmal schon zu geschmackvoll gestaltete Songs. Auf der Rückseite des Covers stößt man auf die Aufnahme eines Waldes, dessen Baumreihen die Strahlen der Morgensonne durchbrechen – ein Bild, das recht genau dem Charakter dieserMusik entspricht. Sie ist introvertiert, , persönlich und längst nicht so glatt wie vieles, was die Zugpferde des Country-Rocks, die Eagles, heute auf den Markt werfen. „Loose Ends“, der eindrucksvollste Song der Platte, erinnert mit seiner machtvollen Instrumentierung und durch seine Stimmung an „Nights In White Satin“ von den Moody Blues. In anderen Titeln allerdings mogelt sich Fogelberg so gerade eben noch am Kitsch vorbei – was, genaugenommen, auch eine gar nicht so einfache Art von Kunst ist.
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